[Harzkurier Pressebericht vom 04.08.2015]
Sankt Johann: Die 17-Jährige aus Wieda gewann bei der Jugend-EM in Österreich Bronze im 9Ball und Silber im 8Ball. Die Wiedaerin stellte sich zum dritten Mal nach 2012 und 2014 der europäischen Top Elite. Während die ersten EM-Teilnahmen noch als Gehversuche auf internationaler Bühne zu verstehen waren, sollte diesmal unbedingt ein Platz auf dem Treppchen herausspringen. Das gelang ihr gleich doppelt.
Heidergott startete in drei Disziplinen: 8Ball, 9Ball und 10Ball. Im 10Ball errang sie einen guten siebten Platz und zeigte, dass sie in sehr guter Form war. Der Turnierverlauf war beständig und lediglich das Quäntchen Glück im richtigen Moment fehlte für eine bessere Platzierung. Doch mit Glück allein kommt man nicht aufs Treppchen. Die nötigen Faktoren wie Technik, Training, Ausdauer und Talent dürfen hierbei nicht fehlen. Alles, was Emily Heidergott mit im Gepäck hatte.
Bis ins Halbfinale gekämpft
Das zeigte sie beim 9Ball. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und einer Niederlage in der ersten Partie musste sich Heidergott durch die schwere Verliererrunde kämpfen. Teilweise mit enormen Aufholjagden entschied sie die Partien gegen Hannan Memic aus Bosnien Herzegowina und Marharyta Fefilava aus Weißrussland jeweils knapp mit 6:5 für sich entscheiden und stand im Halbfinale.
Die Gegnerin hieß Diana Khodjaeva aus Belgien, die als Mitfavoritin galt. Nach einem offenen Schlagabtausch entschied die Belgierin die Partie mit 6:3 für sich. Dennoch reichte das Halbfinale für Bronze, Heidergott hatte ihr erstes Edelmetall sicher.
Als letzte Disziplin stand das strategisch anspruchsvolle 8Ball auf dem Programm. Die Zorgerin gewann ihre erste Partie gegen die Polin Agata Sidlo mit 5:3, ehe sie in der zweiten Runde gegen die zweite deutsche Teilnehmerin Jana Peters knapp 4:5 unterlag und erneut den Weg durch die Verliererrunde antrat.
Stärken ausgespielt
In den folgenden Partien spielte Heidergott ihre Stärken voll aus, gewann mit 5:2 gegen die Russin Dina Fatihova und anschließend deutlich gegen die Norwegerin Vilde-Marie D’Holme und die Weißrussin Hannan Memic mit jeweils 5:0. Die erneute Halbfinalteilnahme war somit gesichert.
Die Gegnerin hieß erneut Jana Peters. Diesmal lies Heidergott an ihrer Form keine Zweifel aufkommen, revanchierte sich mit einem souveränen 5:1-Sieg und zog das erste Mal in ein EM-Finale ein. Hier wartete erneut die Favoritin Diana Khodjaeva aus Belgien. In einer sehr ausgeglichenen Partie fehlte wieder einmal das Quäntchen Glück und die Zorgerin musste sich mit 3:5 geschlagen geben. Dennoch war mit Silber das zweite Edelmetall im Gepäck.
FÜR WM QUALIFIZIERT
Nach den Regularien der EPBF (European Pool Billard Federation) berechtigt der Vizetitel für die Teilnahme an der kommenden Billard-Weltmeisterschaft im November 2015 in Shanghai.
Die entsprechende Nominierung hat Emily Heidergott bereits erhalten.